Was unterscheidet gute von überzeugender Rhetorik?
Woran erkennt man gute Rhetorik? Dafür gibt es zwei entscheidende Merkmale: 1. Verständlichkeit und 2. Die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Das Kurzfazit lautet: Bei guter Rhetorik versteht das Publikum alles und hört gerne zu. Warum ist aber gute Rhetorik in vielen Kommunikationssituationen oft nicht gut genug? Wenn ich der Rede, dem Statement in einem Meeting oder der Präsentation gut folgen kann und interessiert bin heißt das noch lange nicht, dass ich auch überzeugt worden bin.
Wie lautet die Definition für überzeugende Rhetorik?
Es geht nicht um komplizierte Regeln eines Rhetorik-Theorie-Seminar an der Uni oder eines umfassenden Rhetorik-Lehrbuches. Der Schlüssel zum Erfolg ist konsequent praxisnahe und folglich angewandte Rhetorik. Wie kann dir das gelingen? Stelle dir zunächst folgende drei Fragen:
Die Antworten auf die drei folgenden Fragen sind der Schlüssel
- Welches Ziel möchtest du mit einer Wortmeldung in einem Meeting oder einer Präsentation erreichen?
- Welche Zielgruppen möchtest du gezielt ansprechen? Und schließlich
- Mit welchen drei Schlüsselbotschaften ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass du die für dich relevantesten Zielgruppen rational und emotional überzeugen kannst?
Bei bestimmten Menschen und Stakeholdern kann es ausreichen, wenn du nur die für rationales Denken zuständigen Bereiche im Gehirn ansprichst. Bei den meisten Entscheidungen spielen aber unbewusst Emotionen eine entscheidende Rolle. Aber gerade die emotionale Komponente wird von den meisten Speakern und Rednerinnen vernachlässigt. Wer möglichst viele Stakeholder oder sogar alle relevanten Personen für die eigene Position gewinnen möchte, muss nicht immer, sollte aber idealerweise meistens den Verstand überzeugen und die für das anvisierte Ziel richtigen Emotionen ansprechen.
Das ist überzeugende Rhetorik. Nicht mehr und nicht weniger.