Warum ist Schnelligkeit in der Krise nicht alles – und was zählt stattdessen?
Schnelligkeit ist im Krisenfall einerseits extrem wichtig. Wer in erster Linie auf Schnelligkeit setzt kann jedoch große Fehler machen, vor allem dann, wenn er Erkenntnisse und Behauptungen kommuniziert, die nicht ausreichend gegengecheckt wurden und damit nicht als gesichert gelten können. Wenn man ungenau oder falsch kommuniziert kann man erst Recht ins Kreuzfeuer geraten, die Krise verschärfen und die eigene Glaubwürdigkeit massiv beschädigen.
Aktionismus kann ebenso verhängnisvoll sein wie zu zögerliches Handeln
Schnelligkeit kann auch zu Spekulationen verleiten. Was fatal sein kann. Denn ein zentraler Grundsatz erfolgreicher Krisenkommunikation lautet: Spekulationen sind verboten, weil man dadurch ungewollt Öl ins Feuer gießt und die notwendige Informations- und Meinungshoheit verlieren kann.
Keine Zeit verlieren beim Fakten sammeln und verifizieren
Schnelligkeit gilt unbedingt nach innen, es sollten so schnell als möglich alle Informationen auf den Tisch. Und wenn diese als gesichert gelten können muss man dann strategisch überlegen, was man davon an die relevantesten Stakeholder kommuniziert. Das sollte man dann aber in der Tat so schnell als möglich tun. Ohne jede Rücksicht auf Überstunden, Feierabend, Feiertage und Wochenenden.